Balis schönste Tempel: Pura Lempuyang – Wanderung zu sieben Tempeln

Der Pura Luhur Lempuyang liegt im Osten Balis auf einem Berg im Wald und zählt zu einem der sechs Nationaltempel auf Bali. Wer den Tempel besichtigen möchte kommt nicht um eine mindestens zweistündige Wanderung herum. Der Pura Luhur Lempuyang ist der oberste von sieben Tempeln die sich auf dem Weg nach oben im Wald verteilen. Zum Galungan Fest, das immer in der elften Woche des balinesischen Kalenders statt findet, pilgern die Gläubigen die insgesamt 1700 Stufen zu allen sieben Tempeln. Auch sonst finden oft Zeremonien bei einigen der Tempel statt.

Am Parkplatz wird eine Spende erwartet deren Höhe man selbst wählen kann. Auch ein Sarong kann hier geliehen werden. Man bekommt von einem Guide eine kurze Erklärung wo sich die Tempel befinden und wie man dort hin kommt. Wer möchte kann sich auch einen Guide nehmen der einen bei der Wanderung begleitet und Informationen zu den Tempeln gibt. Für die Wanderung an sich ist aber grundsätzlich kein Guide notwendig, der Weg ist einfach zu finden und man kann sich hier kaum verlaufen.

Der erste Tempel - Pura Penateran

Wer keine Wanderung unternehmen möchte kann auch nur den ersten Tempel, den Pura Penateran besichtigen. Dieser ist der größte und schönste der Tempel und befindet sich direkt oberhalb des Parkplatzes. Auch von hier hat man, vorausgesetzt das Wetter spielt mit, schon einen tollen Blick über die Insel und auf den Vulkan Agung.

Alle weiteren Tempel sind an sich ehr unspektakulär. Hier gilt ganz klar "der Weg ist das Ziel". Wer gerne wandert sollte sich aber auf den Weg machen und zumindest einige der oberen Tempel besuchen. Man läuft durch üppig grünen Dschungel und hat zwischendurch immer wieder fantastische Aussichten auf Balis Küste und Landschaft.

Die Wanderung

Vom ersten Tempel kann man entweder direkt zum zweiten Tempel, dem Pura Telaga Mas laufen, oder wieder zum Parkplatz zurück und von dort mit dem Roller die etwa 1,5 km auf einer asphaltierten Straße zurücklegen. Wir sind mit dem Roller gefahren da die Straße recht stark von Rollern befahren ist und daher nicht besonders schön zu laufen ist. Wer mit dem Taxi gefahren ist, kann sich auch mit einem Rollertaxi zum zweiten Parkplatz bringen lassen, für Autos ist diese Straße gesperrt.

Am Ende der asphaltierten Straße kann man den Roller parken und befindet sich direkt beim Tempel Telaga Mas, bei dem die eigentliche Wanderung startet. Hier gibt es auch einige Stände an denen man sich mit Getränken eindecken kann. Auch auf dem Weg gibt es immer wieder Möglichkeiten Wasser zu kaufen. Allerdings nicht mehr gegen den späten Nachmittag, da hier die Verkaufsstände schliessen. Von hier aus startet rechts des Tempels der Weg über Stufen durch den Wald.

Nach etwa fünfzehn Minuten erreicht man eine Abzweigung. Wer alle Tempel besuchen will sollte hier rechts gehen, dann kommt man zum dritten (Pura Telaga Sawang), vierten (Pura Lempuyang Madya) und fünften (Pura Puncak Bisbis) Tempel. Vom Pura Lempuyang Madya aus hat man bei gutem Wetter den schönsten Ausblick bis zum Meer. Nach dem fünften Tempel kommt man wieder an eine Weggabelung. Hier geht es rechts nach oben weiter zu Tempel Nummer sechs (Pura Pasar Agung) und sieben (Pura Luhur Lempuyang), oder links wieder zurück zum Parkplatz.
Wer also direkt zum obersten Tempel laufen möchte, kann den Stufen bei der ersten Abzweigung weiter gerade aus den Berg hoch folgen. Dann kommt man nach dem zweiten Tempel direkt zu Tempel Nummer sechs.

Beim Pura Pasar Agung, dem sechsten Tempel, hat es dann bei uns leider total zugezogen und leicht angefangen zu regnen. Da es auch schon recht spät war, sind wir nicht mehr bis zum oberen Haupttempel, dem Pura Luhur Lempuyang, gegangen. Wer bis ganz nach oben läuft wird wohl bei passendem Wetter mit einer tollen Aussicht belohnt. Man sollte sich jedoch zwischen den beiden letzten Tempeln vor den Affen in acht nehmen. Auch wenn sie nett aussehen sind die hier lebenden Makaken wesentlich aggressiver als beispielsweise in Ubuds Affenwald. Es gab hier angeblich auch schon mehrere Fälle bei denen Touristen gebissen wurden. Für den letzten Abschnitt der Wanderung wäre also ein Guide kein Fehler gewesen. Zumindest sollte man sich mit einem Stock bewappnen, um sich im Notfall verteidigen zu können.

Wir haben für den Aufstieg, von Tempel zwei bis sechs ca. zwei Stunden gebraucht (inklusive Pause und fotografieren). Für den direkten Abstieg haben wir etwa eine halbe Stunde benötigt. Mit Besichtigung des ersten Tempels waren wir insgesamt vier Stunden vor Ort unterwegs. Man kann also locker einen halben Tag einplanen, wenn man alle Tempel besichtigen will. Am besten feste Schuhe anziehen und eine Regenjacke einpacken.

Unsere Meinung

Die Wanderung ist sehr lohnenswert, auch wenn die oberen Tempel an sich nicht spektakulär sind. Der schöne Wald und die tollen Aussichten die sich auf dem Weg ergeben entschädigen auf jeden Fall für den anstrengenden Aufstieg. Wir hatten leider etwas Pech mit dem Wetter. Das kann in Balis Bergen aber öfter vor kommen.

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